Das journalistische Hütchenspiel mit der „Anzeige“ Wie passende Nachrichten gemacht werden – Teil 2

Überschrift und Unterzeile dieses Beitrags habe ich von einem Artikel von mir aus dem Mai übernommen – weil die Methode haargenau die gleiche ist. Damals wurde sie eingesetzt, um nach einer Razzia bei der Klima-Extremistin Carla Hinrichs die Polizei ins Zwielicht zu bringen. Diesmal richtet sie sich gegen die AfD und deren Augsburger Fraktionschef im Stadtrat und Landtagskandidaten Andreas Jurca. Der wurde Mitte August mitten in der Nacht von Unbekannten auf offener Straße brutal überfallen – nach seinen Aussagen, weil sie ihn als AfD-Politiker erkannten. Statt elementarem menschlichem Mittleid kam von Rot-Grün Hass, Hetze und Diffamierung. Selbst mit absurdesten Begründungen wurde unterstellt, Jurca habe die Tat inszeniert.

Ein verschrobener und von den Medien gefeierter Rentner aus dem Saarland hat nun gegen Jurca Strafanzeige erstattet. Aus rechtlichen Gründen kann ich sein Foto hier nicht abbilden, aber Sie finden es hier – es erklärt viel. Ebenso wie die Erläuterungen zu dem Herren dort.

Eine Anzeige von einem Rentner, der keinerlei direkten Bezug zur Tat und zur Umgebung hat, aus fast 400 Kilometer Entfernung, hat in etwa so viel Relevanz, wie wenn Karl Lauterbach bei der Staatsanwaltschaft Moskau Wladimir Putin anzeigen würde. Sie ist einfach völlig unwichtig. Und jede Staatsanwaltschaft kann ein Lied von Querulanten und Wichtigtuern erzählen, die ihren Lebensinhalt darin sehen, andere Menschen anzuzeigen. Und denen kein Vorwand dafür zu absurd ist.

Die Anzeige des schrägen Rentners Gilbert Kallenborn aus dem Saarland gegen AfD-Politiker Jurca wegen Volksverhetzung und Vortäuschung einer Straftat schaffte es, wie von Geisterhand gesteuert, unter dem fast überall identischen Tenor in die großen deutschen Blätter. Von Flensburg bis Berchtesgaden blieb bei den Menschen hängen, dass da etwas war mit Jurca, Staatsanwaltschaft und Vortäuschen einer Straftat.

Das ist einer der billigsten Hütchenspieler-Tricks der Propaganda.

Mein Lesetipp

 

Ausgerechnet bei der Augsburger Allgemeinen, die jetzt das böse Spiel bei Jurca voll mitspielt, bekam ich in meiner Journalistenausbildung eingebläut, dass man mit Berichterstattung über Anzeigen ausgesprochen vorsichtig sein müsse. Das wurde anhand eines Beispiels verdeutlicht: Jeder kann bei der Polizei Anzeige gegen jedermann erstatten und das dann Journalisten mitteilen. Wenn diese dann bei der Polizei anrufen, muss die Behörde bestätigen, dass es eine Anzeige gibt. Daraus dann die Schlagzeile „Anzeige gegen XY“ zu machen, ist manipulativ.

An diese Warnungen, die zum kleinen ABC jedes ausgebildeten Journalisten gehören, musste ich denken, als die Meldung über die völlig unbedeutende und wegen der Ferne des Anzeigers zur Tat absurd wirkende Anzeige breit durch die Medien der Republik ging. Das ist vom Neuigkeitsgehalt her etwa so seriös, wie wenn ich heute Bundeskanzler Scholz anzeigen und dann eine große Schlagzeile bringen würde: „Anzeige gegen Bundeskanzler“.

Laut den Berichten bezieht sich der Rentner Kallenborn „insbesondere auf Medienberichte, die darauf hindeuteten, dass eine ‘Prügel-Attacke strafbewehrt nur vorgetäuscht wurde‘“.

Das ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten.

Und es ist absolut erschreckend, wie unisono, ja gleichgetaktet und ohne jedes Hinterfragen die Medien querbeet mitmachen.

Mit Journalismus hat das nichts mehr zu tun.

Es ist Irreführung der Leser und Propaganda pur.

Auf Sie kommt es an – auf Ihre Unterstützung! 1000 Dank!  

Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es sage und schreibe 6,5 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble 6,2 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Mein aktuelles Video

Rufmord: Die Süddeutsche erklärt jetzt auch Aiwanger zum Nazi, und blamiert sich bis auf die Knochen.

Bild: Screenshot/Twitter

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